Stadtkirche Langenzenn – Wahrzeichen und Klosterkirche
Die Trinitatiskirche ist eine weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Klosterkirche und mit ihrem 45 Meter hohen Kirchturm das Wahrzeichen der Stadt Langenzenn, westlich von Fürth in Mittelfranken. Sie hat eine lange und spannende Geschichte, die vermutlich bis in das 10. Jahrhundert zurückreicht.
Im Inneren der Kirche befinden sich wunderschöne Altäre und interessante Kunstschätze. Im Rahmen ihres P-Seminars im Jahr 2019 erstellten Schülerinnen und Schüler des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums einen Audioguide für die Kirche.
Die erste Recherche
Vor Ort ließen sich die Jugendlichen alles genau erklären: Den Altar, die Geschichte der Madonna, was es mit der Kammer und mit den Kaiserfenstern auf sich hat. Zusammen mit Karin Göckel-Hentrich, die das Projekt als Mediencoach begleitete, überlegten die Schülerinnen und Schüler, was alles im Audioguide eine Rolle spielen sollte.
„Das Engagement vor Ort, von Heimatverein, Kirche und Stadt, hat mich beeindruckt. Unsere schöne Kirche blüht ja eher im Verborgenen – noch!“ (Lehrerin Ruth Josten-Rothe)
Ideen-Sammlung und erste Manuskript-Ideen
Sechs Themen standen schließlich fest. Jetzt wurde es kompliziert: Welche Art der Umsetzung passt zu welchem Thema? Interview, O-Ton-Beitrag, Reportage, Hörspiel ... ? Die Schülerinnen und Schüler lernten verschiedene journalistische Formen kennen und machten sich an die Ausarbeitung. Dieser Schritt – von der Idee zum Manuskript – sei nicht jedem leicht gefallen, erzählt die Lehrerin: „Das war für manchen harte Arbeit.“
„Beim Schreiben der Manuskripte konnten wir unsere Ideen einbringen, das hat mir gefallen.“ (Elina)
Der Produktions-Tag
Zur Produktion kamen alle im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks in Nürnberg zusammen. Für einen ganzen Tag war das Studio 2 gebucht – nicht viel Zeit für sechs Hörstücke. Vor den Aufnahmen wurden noch mal „trocken“ geübt
Die Arbeit im Studio war für die meisten der Höhepunkt des P-Seminars. Mit professionellem Equipment zu arbeiten, machte allen sichtlich Spaß.
Und professionell betreut wurden sie ja auch noch: Von einer Tontechnikerin und durch Karin Göckel-Hentrich in der Regie.
Das Ergebnis
Herausgekommen sind sechs Hörstücke, die auf ganz unterschiedliche Weise Geschichte und Geschichten rund um die Stadtkirche Langenzenn erzählen: Als Expertengespräch, Beitrag oder Hörspiel. Durch die vielen szenischen Elemente werden die Themen lebendig und erleichtern dem Hörer so den Zugang.
„Ich fand’s interessant. Man kommt an Stellen, wo man sonst nicht hinkommt und das Ausarbeiten der Themen hat Spaß gemacht.“ (Lara)
Der Audioguide Stadtkirche Langenzenn ist ein Projekt der Stiftung Zuhören in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk, der Evangelisch-Lutherischen Kirche Langenzenn, der Stadt Langenzenn und dem Wolfgang-Borchert-Gymnasium.
Das Audioguide-Team
Projektklasse: P-Seminar des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums 2019
Betreuende Lehrerin: Ruth Josten-Rothe
BR-Mediencoach: Karin Göckel-Hentrich
Projektleitung Stiftung Zuhören: Karen Zoller
Die Hörstücke
Ursprünglich stammt der Begriff „Halt die Klappe“ aus dem Mittelalter und hat etwas mit Mönchen zu tun, die während des Gottesdienstes einschliefen.
Ein Gemälde in der Kirche zeigt die Nacht, in der Jesus verraten wurde. Gerade kommt Jesus mit seinen Jüngern am Garten Gethsemane an ... Die Schülerinnen und Schüler haben daraus ein kleines Hörspiel gemacht.
Kaiser Wilhelm II. hat der Kirche Langenzenn ein Fenster gespendet. Die Schülerinnen und Schüler stellten sich vor, wie der Kaiser anlässlich der Enthüllung eine Pressekonferenz gibt.
An einer Wand in der Kirche befindet sich recht weit oben ein Loch, eine schwarze Kammer. Dort wurden rebellische Chorherren eingesperrt – und sie wurde von findigen Adeligen genutzt, um das Volk zu belauschen.
Über Jahrhunderte beschützte die Figur der Schwarzen Maria die Kirche und die Bürgerinnen und Bürger von Langenzenn. Auf abenteuerliche Weise ging sie verloren. Heute steht in der Kirche eine Nachbildung. In diesem Hörstück erzählt sie selbst ihre Geschichte.
Eine auf dem Altar abgebildete Person ist Maria Cleophas. In diesem Hörstück beschreibt sie, wer dort noch zu sehen ist, ergänzt durch einen Experten des Heimatvereins.